"Öko-Test" prüft Kindersonnencreme

Die Temperaturen steigen, die Sonne strahlt: Jetzt ist der richtige Sonnenschutz wichtig, vor allem für empfindliche Kinderhaut. Die Zeitschrift "Öko-Test" hat 21 Kindersonnencremes untersucht. Wir zeigen die Testergebnisse.

Sensible Kinderhaut muss vor Sonnenstrahlen geschützt werden, um Sonnenbrand und Co. vorzubeugen. Solange Eltern Kindersonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) und gängigen UV-Filtern verwenden, ist der UV-Schutz laut "Öko-Test" wirksam. Das Magazin hat die 21 Produkte im Test deshalb nur auf ihre Inhaltsstoffe und nicht auf die Wirksamkeit untersucht. Erfreulicherweise überzeugt dabei eine Vielzahl der speziell für Kinder und Babys entwickelten Sonnensprays, Sonnenmilch und Lotionen die Prüfer. Wir stellen die Ergebnisse und Sieger aus dem Kindersonnencreme-Test vor.

Kindersonnencreme bei "Öko-Test": So wurde getestet

Die Zeitschrift "Öko-Test" hat insgesamt 21 Kindersonnencremes untersucht, darunter drei zertifizierte Naturkosmetik-Produkte und 18 konventionelle Sprays, Lotionen und Sonnenmilch. Der Sonnenschutz hatte in allen Fällen den hohen oder sehr hohen Lichtschutzfaktor 50 oder 50+.

Im Labor wurden die Inhaltsstoffe der Cremes analysiert und geprüft, ob sie Schadstoffe wie bedenkliche UV-Filter enthalten. Ebenfalls untersucht wurden die korrekte Deklaration von Nanopartikeln und der Aufdruck wichtiger Anwendungs- und Warnhinweise.

Auf einen Anwendertest verzichtet "Öko-Test" bei Sonnencreme, um bei Probanden keinen Sonnenbrand auslösen zu müssen. Die Zeitschrift stellt jedoch fest, dass die gängigen Substanzen als Filter wirksam sind und Unterschiede beim Sonnenschutz vor allem durch die aufgetragene Menge entstehen.

Kindersonnencreme bei "Öko-Test": Die Testergebnisse im Überblick

Die Testergebnisse sind erfreulich: Insgesamt neun Kindersonnencremes erhalten von "Öko-Test" die Note "sehr gut", darunter zwei der drei getesteten Naturkosmetika und auch preiswerte Sonnenschutzmittel von Drogerieketten wie dm, Müller und Rossmann. Weitere fünf Produkte von Herstellern wie Garnier und Nivea Sun sind "gut". "Befriedigend" schneiden zwei Sonnenschutzmittel ab.

Vier der konventionellen Sonnencremes bekommen allerdings nur die Note "mangelhaft", weil sie bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten. Dazu gehören etwa Produkte der eher teuren Marken Eucerin, Lancaster Sun und La Roche-Posay. Mit "ungenügend" fällt allerdings auch eine Sonnenmilch der Drogeriekette Rossmann komplett durch.

"Sehr gute" zertifizierte Naturkosmetik: Sonnenlotion für Kinder von Lavera

Das Testergebnis: Die Kindersonnencreme von Lavera schneidet bei "Öko-Test" als eins von zwei Naturkosmetikprodukten mit der Gesamtnote "sehr gut" ab. Die Lotion enthält keine chemischen UV-Filter, Parfüm und bedenklichen Inhaltsstoffe. Die Prüfer bemängeln lediglich, dass enthaltene Nanopartikel nicht ausreichend deklariert sind. Positiv fällt dagegen die zum großen Teil aus Recyclingmaterial bestehende Verpackung auf.

Produktdetails: Die Sonnenlotion für Kinder mit Lichtschutzfaktor 50 eignet sich für sensible und normale Haut. Laut Hersteller Lavera ist sie selbst für Personen mit Neurodermitis geeignet. Die leichte und wasserfeste Formel der zertifizierten Naturkosmetik soll das Risiko sonnenbedingter Hautirritationen, Sonnenallergien sowie Mallorca-Akne reduzieren.

Die Kindersonnencreme ist frei von organischen und synthetischen UV-Filtern, Silikonen, Mikroplastik sowie künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen. Zudem wird das Produkt klimaneutral hergestellt, was es besonders ökologisch macht.

Preis-Leistungs-Tipp für Kinder und Babys: Sonnenmilch von Ladival

Das Testergebnis: Bereits im letzten Test von 2021 erhielt de Kindersonnencreme von Ladival von "Öko-Test" ein "Sehr Gut". Jetzt wurde dieses Ergebnis bestätigt. Die Sonnenmilch enthält statt mineralischer chemische UV-Filter und ist frei von Parfüm, Kunststoffverbindungen oder anderen umstrittenen Inhaltsstoffen.

Produktdetails: Die Ladival-Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50+ ist für Kinder und Babys geeignet. Ihre reichhaltige Formel ist besonders pflegend und sogar für Personen mit Neurodermitis geeignet. Die Kindersonnencreme ist frei von Parfüm, Farb- und Konservierungsstoffen. Auch auf Mineralöle, Silikonöle und PEG-Emulgatoren wird verzichtet.

Die wasserfeste Sonnenmilch ist laut Hersteller extra wasserfest und schützt empfindliche Haut vor Sonnenbrand und weiteren sonnenbedingten Schäden. Zudem sorgt sie für ein angenehmes Hautgefühl. Die Kindersonnencreme sollte wie alle UV-Schutz-Produkte großzügig aufgetragen werden.

Für Kinder ab 3 Jahren: Sonnenspray von Avène

Das Testergebnis: Das Sonnenspray für Kinder von Avène erhält von "Öko-Test" ebenfalls die Note "sehr gut". Der Sonnenschutz basiert auf chemischen UV-Filtern. Parfüm oder bedenkliche Inhaltsstoffe enthält die Rezeptur nicht.

Produktdetails: Das Sonnenschutzmittel von Avène mit dem sehr hohen Lichtschutzfaktor 50+ lässt sich als Spray besonders leicht auftragen und schützt und pflegt empfindliche Haut von Kindern ab drei Jahren. Es ist wasserfest und bietet mit nur vier Filtern zuverlässigen Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlen.

Die Kindersonnencreme enthält Antioxidantien, welche laut Hersteller vor Zellschäden schützen, und Avène-Thermalwasser. Dieses soll hautberuhigend, reizlindernd und entzündungshemmend wirken und die Haut zusätzlich pflegen. Beim Auftragen des Sonnensprays sorgt ein Schutzfilm für ein angenehmes Hautgefühl.

Vegane Sonnencreme aus Deutschland: Spray von Paediprotect

Das Testergebnis: Auch dieses Sonnenspray für Kinder erreicht bei "Öko-Test" die Gesamtnote "sehr gut". Wie die Produkte von Ladival und Avène enthält es chemische UV-Filter, aber weder Parfüm noch andere bedenkliche Inhaltsstoffe.

Produktdetails: Diese Kindersonnencreme ist made in Germany und hat ebenfalls den sehr hohen Lichtschutzfaktor 50+. Sie schützt die empfindliche Haut von Babys und Kindern vor UV-Strahlung und ist dank des Sprühkopfs einfach aufzutragen. Zudem zieht sie laut Hersteller schnell ein und reduziert das Kleben von Sand.

Das Sonnenspray ist vegan sowie parfümfrei und ohne Octocrylene und PEG-Emulgatoren. Außerdem ist es frei von Farb- und Konservierungsstoffen sowie Mineralöl. Sein Filtersystem kommt ohne Mikroplastik und Nanopartikel aus. Damit ist die Sonnencreme besonders hautverträglich.

"Gut" getestete Naturkosmetik: Sonnenspray von Eco Cosmetics

Das Testergebnis: Diese zertifizierte Naturkosmetik erhält im Kindersonnencreme-Test die Note "gut". Anders als andere Produkte enthält sie Parfüm, jedoch weder chemische UV-Filter noch bedenkliche Inhaltsstoffe. "Öko-Test" kritisiert allerdings die fehlende Nanopartikel-Auszeichnung von Titandioxid.

Produktdetails: Auch das Kinder-Sonnenspray von Eco Cosmetics bietet den sehr hohen Lichtschutzfaktor 50+. Die Naturkosmetik lässt sich leicht auf Gesicht und Körper auftragen und kommt in einer handlichen Tube, die sich leicht in jede Tasche stecken lässt. Sie ist außerdem wasserfest.

Die vegane Kindersonnencreme ist laut Hersteller zu 100 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen, CO2-neutral, aus kontrolliert biologischem Anbau und ohne Tierversuche produziert. Sie enthält keine synthetischen Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe sowie PEG, SLS, Parabene, Paraffine und Silikone.

Unser Fazit zur Kindersonnencreme bei "Öko-Test"

Die Mehrheit der von "Öko-Test" untersuchten Kindersonnencremes erzielen "sehr gute" und "gute" Noten. Nur wenige Produkte fallen aufgrund bedenklicher Inhaltstoffe durch. Das heißt, dass Sonnenmilch, Sonnenspray und Lotionen für Kinder mit hohem Lichtschutzfaktor in den meisten Fällen uneingeschränkt empfohlen werden kann.

Unser Favorit ist die Kinder-Sonnenlotion von Lavera, die als zertifizierte Naturkosmetik ein "Sehr Gut" erhält. Ein toller Preis-Leistungs-Tipp ist die "sehr gute" Sonnenmilch von Ladival. Für alle, die aufgrund der einfacheren Handhabung ein Sonnenspray bevorzugen, empfehlen wir den ebenfalls "sehr guten" Sonnenschutz von Paediprotect.

Wissenswertes über Kindersonnencreme

Warum ist Sonnencreme für Kinder wichtig?

Sonnenschutzmittel ist zur Prävention der Haut vor Sonnenbrand, Alterung und Hautkrebs für alle wichtig. Die Haut von Babys, Kleinkinder und Kinder ist jedoch anders aufgebaut als die von Erwachsenen und daher besonders schutzbedürftig. Grundsätzlich können Kinder auch dieselbe Sonnencreme nutzen wie Erwachsene, solange diese einen hohen oder sehr hohen Lichtschutzfaktor hat.

Ein verbreiteter Irrtum: Bräune schützt nicht! Es ist bedarf auch keines Sonnenbrands, um Hautkrebs zu entwickeln. Dafür reichen schon geringe Dosen UV-Strahlen, vor allem auf üblicherweise bedeckten Körperstellen.

Welche Sonnencreme ist für Kinder am besten geeignet?

Das Eincremen gerade von Kleinkindern kann sich schwierig gestalten. Streiken Kinder, kann Sonnenspray leichter anzuwenden sein als Lotion oder Sonnenmilch. Achten Sie aber darauf, immer in die Hand zu sprühen, niemals ins Gesicht, und tragen Sie die Sonnencreme dann auf. Um versehentliches Sprühen in Augen oder Mund zu vermeiden, sollten kleine Kinder Sonnenspray nicht selbst verwenden – möchte man sie am Einschmieren beteiligen, damit sie es üben, sind Lotion oder Sonnenmilch besser geeignet.

Wie schützt man Babys und Kleinkinder am besten vor Sonne?

Im ersten Lebensjahr sollten Kinder grundsätzlich im Schatten bleiben, Kleinkinder unter drei Jahren nur kurz und gut geschützt in die Sonne. Auch im Schatten sind Babys und Kinder aber UV-Strahlen ausgesetzt und sollten daher eingecremt werden. Am intensivsten sind die Sonnenstrahlen von 11 bis 15 Uhr, diese Mittagshitze sollte man in jedem Fall meiden.

Kleidung bietet Sonnenschutz, vor allem wenn sie dicht gewebt und möglichst dunkel ist. Aufgrund des weniger dichten Haares sind Hüte oder Mützen für Babys und Kleinkinder besonders wichtig.

Die richtige Menge Sonnenschutzmittel: Es sollte immer reichlich Sonnencreme aufgetragen werden. Es gilt das Motto "Viel hilft viel". Und nachcremen: Über den Tag verteilt muss regelmäßig Sonnencreme aufgetragen werden, vor allem nach dem Baden oder Sport. Das gilt auch für Sonnenschutzmittel, die als wasserfest deklariert sind.