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Gazastreifen: Palästinensischer Bauer findet byzantinisches Mosaik


Byzantinisches Mosaik
Palästinensischer Bauer findet archäologischen Schatz

Von Tobias Eßer

19.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Byzantinisches Mosaik: Der Bauer Salman al-Nabahin säubert einen Teil des Mosaiks, das er beim Pflanzen eines Olivenbaumes fand. (Quelle: IMAGO/Ahmed Zakot)

Salman al-Nabahin wollte auf seinem Bauernhof im besetzten Gazastreifen einen Olivenbaum pflanzen. Dabei stieß er auf eine archäologische Sensation.

Es ist wohl eine der größten archäologischen Funde in der Geschichte Gazas: Ein gut erhaltenes Mosaik aus byzantinischer Zeit. Darauf gestoßen ist der Bauer Salman al-Nabahin, als er mit seinem Sohn einen Olivenbaum auf seinem Bauernhof im Flüchtlingscamp Bureij pflanzen wollte.

Zuerst hätten Vater und Sohn nur einen kleinen Teil des Mosaiks gefunden, berichtet al-Nabahin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Danach seien sie auf immer mehr Teile des antiken Kunstwerks gestoßen. Die meisten Bilder zeigen Vögel, Hasen und andere Tiere.

Mosaik soll für Öffentlichkeit zugänglich sein

"Ich sehe das Mosaik als einen Schatz an. Es ist ein palästinensisches Vermächtnis", erzählt al-Nabahin begeistert. Mit seiner Meinung ist der Bauer nicht alleine. Auch der Archäologe René Elter von der Französischen biblischen und archäologischen Schule Jerusalem bezeichnet das Mosaik gegenüber der Associated Press als "außergewöhnlich". Noch nie sei ein Mosaik mit so viel technischer Finesse, so exakten Darstellungen und so gut erhaltenen Farben im Gazastreifen gefunden worden.

Nun soll das Mosaik in seiner Gänze freigelegt und konserviert werden. Das Palästinensische Ministerium für Tourismus und Antiquitäten will dazu Expertinnen und Experten aus aller Welt einladen. Nach Abschluss der Arbeiten soll das antike Kunstwerk für Besucherinnen und Besucher zugänglich sein.

Das Byzantinische Reich entstand nach der Reichsteilung des Imperium Romanum im Jahr 395 und bestand bis ins 15. Jahrhundert. Damals war der Gazastreifen Teil einer florierenden Handelsroute. Bis heute gibt es dort noch viele historische Stätten, von denen leider die wenigsten erhalten sind. Unter ihnen ist die Kloster Sankt Hilarion in Nuseirat, eines der größten byzantinischen Klöster im Nahen Osten.

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